Zwiebeln

Blumenzwiebeln

Ein buntes Farbenmeer aus Krokussen, Narzissen, Tulpen oder Hyazinthen im Frühjahr fördert unsere Lebensgeister nach einer dunklen, möglicherweise nasskalten und langen Winterzeit. Um sich dieses Farbenspektakel auf keinen Fall entgehen zu lassen, muss man im Herbst mit dem Pflanzen beginnen, damit die Knollen dieser Schönheiten während des Winters Energie tanken können. In der Regel gedeihen die Zwiebeln in der heimischen Gartenerde gut. Sie werden mit der Spitze nach oben und dem Zwiebelboden (den Zwiebelansätzen) nach unten eingepflanzt. Pflanzentiefe und -abstand sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der Größe der jeweiligen Zwiebel. Als Faustregel gilt: zwei- bis dreifache Zwiebelgröße in Tiefe und Abstand. Bei verdichteten oder schweren Böden empfiehlt es sich, die Zwiebel etwas höher einzupflanzen, bei lockeren Böden etwas tiefer. Die Standorte variieren je nach Zwiebelsorte zwischen hell, halbschattig und dunkel. Beim Pflanzen der Zwiebeln leisten Gartenhandschuhe gute Dienste, weil nicht jede Haut Zwiebelknollen verträgt.

 

Winterlinge (Eranthis) mit ihren kleinen, schalenförmigen, goldgelben Blüten trotzen der kalten Jahreszeit und kündigen als erste blühende Blumenzwiebel das Frühjahr an. Sie sollten in sonniger bis halbschattiger Lage gepflanzt werden. Weitere Frühjahrsboten sind unter anderem Anemonen (Anemone blanda), Puschkinia und Blausternchen (Scilla). Sie eignen sich allesamt sehr gut zum Verwildern und bilden im Laufe der Jahre ganze Blütenteppiche aus.

Wer keinen Garten hat, kann sich in Pflanzgefäßen auf Balkon oder Terrasse ebenfalls diesen farblichen Augenschmaus gönnen. Auch bieten sich die eigenen vier Wände hierfür an. Farbenprächtige Hyazinthen, Amaryllis, und die Hausnarzisse Paperwhite gedeihen besonders gut auf dem Fensterbrett. Das Jürgl-Gartencenter bietet Ihnen eine große Vielfalt von Blumenzwiebeln für die Herbstpflanzung an, von denen wir Ihnen einige vorstellen möchten. 

Krokusse (Crocus)

Die zirka 15 cm hohe Pflanze stammt ursprünglich aus Asien, Europa und Nordafrika. Die Blüten der Frühjahrskrokusse treten in Gärten und Parks hauptsächlich in den Farben gelb, weiß, lila, hellviolett und blau zu Tage. Besonders beeindruckend wirken Krokusse, wenn sie zu Bündeln gepflanzt werden. Lässt man sie über die Jahre verwildern, bilden sie auf der Pflanzfläche - Rasen - ein Blütenmeer im Frühjahr. Krokusse bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte, mit lockeren nicht zu feuchten Böden. Da Wühlmäuse Krokuszwiebeln auf ihrem Speiseplan haben, empfiehlt es sich, diese in Pflanzkörben in die Erde zu setzen.

Tulpen (Tulipa)

Das Verbreitungsgebiet der Tulpe erstreckt sich von Mittel- und Zentralasien über Europa bis nach Nordafrika. Tulpen erfreuen die Herzen der heimischen Blumen- und Gartenliebhaber seit mehr als 400 Jahren. Im 16. Jahrhundert sollen sie erstmals als Wildform die Küsten Mitteleuropas erreicht haben. Inzwischen zählt man über 150 gezüchtete Arten, Tendenz steigend. Ab Ende März bis Ende Mai erscheinen sie in einer schier unerschöpflichen Farbpalette und Blütenform: Lilienförmige, gefranste, gefüllte und einfache Sorten sowie Papageientulpen, nur um ein paar zu nennen. In ihrer Wuchshöhe variieren sie je nach Art zwischen 10 und 70 cm. Tulpen bevorzugen nährstoffreiche Böden, die zum Frühjahr feucht sein sollten, im Sommer dagegen trocken. Die beste Pflanzzeit ist zwischen September und Dezember.

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich inzwischen die Wildtulpe, die, wie ihr Name schon sagt, sehr gut verwildert. Ihre Heimat sind die trockenen Steppen und kalten Gebirgsregionen Zentralasiens. Aus diesem Grund eignet sich diese Pflanze besonders gut für Steingärten. Aber auch in Blumenbeeten oder Blumenwiesen sowie als Gehölzunterpflanze lassen Wildtulpen ihren Charme spielen. Sie lieben sonnige, warme Standorte mit durchlässigen Böden.

Narzissen (Narcissus)

Das Hauptverbreitungsgebiet der Narzisse liegt in Mittel-, Nordwesteuropa, Nordafrika sowie im Iran und Kaschmir. Der Name Narzisse geht auf das griechische Wort „narkein“ zurück und bedeutet soviel wie betäuben; denn die auch in Griechenland vorkommende Dichternarzisse (Narcissus poeticus Recurvus) verbreitet einen so intensiven Duft, das manche ihn schon als betäubend empfinden. Die Römer wandelten den griechischen Namen „narkein“ in „narcissus“ um.
Narzissen zählen heute mit ihren zigtausend Kulturformen zu den häufigsten Zwiebelpflanzen. An den Standort stellen sie im Gegensatz zu den anderen Zwiebelgewächsen nicht viele Ansprüche. So sollten sie möglichst sonnig und ausreichend feucht stehen. Auch hier variieren die Farben von weiß über zartgelb bis hin zu orangegelb. Bekannt und beliebt sind die kleinen Osterglocken 'Tête-à-Tête' sowie die großblumigen 'DutchMaster' und 'Golden Harvest'. Eine außergewöhnliche Wildnarzisse ist unter anderem Narcissus bulbocodium conspicuus, Reifrocknarzisse, die mit ihren trichterförmigen gelben oder weißen Blüten das Gärtnerherz höher schlagen lässt.

Hyazinthen (Hyacinthus)

Die aus Asien eingeführte Hyazinthe erscheint als Frühlingsbote zwischen März und April zumeist in den Farben weiß, rot, rosa und blau. Sie können bis 40 cm hoch werden. Als Standort bevorzugt sie sonnige Plätze.
Auch als Zimmerpflanze macht die Hyazinthe eine gute Figur. Sie benötigt jedoch eine längere Kältephase, wenn sie im Frühjahr ihre Pracht entwickeln soll. Das bedeutet: Nach der Blüte wird das regelmäßige Gießen zurückgefahren, die Pflanze wird umgetopft. Das Pflanzsubstrat wird mehrere Wochen befeuchtet und an einem dunklen, kühlen Ort verbracht. Während der Winterperiode wird die Hyazinthenknolle für zirka acht Wochen im Kühlschrank deponiert, bevor sie zum Frühjahr ihren Platz auf der Fensterbank einnimmt. Allerdings sollte das Knollengewächs von Lebensmitteln ferngehalten werden. Wer nicht so viel Zeit investieren möchte, findet ein reichhaltiges Angebot bereits präparierter Zwiebeln im Jürgl-Gartencenter.

Märzenbecher (Leucojum vernum)

Die glockenförmigen weißen Blüten der Märzenbecher, auch als Frühlings-Knotenblume bekannt, verbreiten im März mit ihrem Duft eine angenehme Frühlingsatmosphäre. Oft werden sie mit Schneeglöckchen verwechselt, obwohl sie sich durch ihre Wuchshöhe von bis zu 30 cm eindeutig von letzteren unterscheiden. Märzenbecher bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und können daher auch unter Laubbäumen und Sträuchern ab Mitte/Ende September in Gruppen gepflanzt werden. Der Boden sollte humusreich und feucht sein. Lässt man sie mit Krokussen und Narzissen verwildern, ergibt sich im Frühjahr ein beeindruckendes Farbspektakel.

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Wenn die weißen Blüten der aus dem Kaukasus und Südosteuropa stammenden Schneeglöckchen durch die Schneedecke im Februar stoßen, steht der Frühling vor der Tür. Sie gehören zu den ersten Frühjahrsblühern mit 10 bis 15 cm Wuchshöhe und werden daher gerne in Parkanlagen und Gärten gepflanzt. Schneeglöckchen gedeihen in humusreichen Böden, auch im Halbschatten unter Bäumen und Sträuchern. Bleiben sie in der Erde, entwickeln sie im Laufe der Jahre eine üppige Wuchskraft und bilden große Blütenpolster.