Winterschutz

Temperaturen fallen

Wenn absehbar wird, dass die Temperaturen in den Keller gehen, sollten Sie sich Gedanken machen, welche Gartenpflanzen Schutz gegen die frostigen Temperaturen benötigen. Vorab sei Folgendes anzumerken: Topfpflanzen, die im Garten bereits vom Schnee bedeckt werden, sollten so gelassen werden, wie sie sind. Der Schnee übt hier die Funktion einer wärmenden Decke aus. Falls das Pflanzgefäß in einem wassergefüllten Untersetzer steht, tauschen Sie diesen gegen Füße oder Styropor aus. So vermeiden Sie Staunässe und die damit einhergehende Wurzelfäulnis bei steigenden Temperaturen. Nun zu unseren Tipps:

Schritt 1:

Umhüllen Sie locker den oberen Teil der Pflanze mit einem Vlies. Es gleicht Temperaturunterschiede aus, lässt Licht, Luft und Wasser durch und schützt die Pflanze vor Strahlen der Wintersonne, kalten Winden und zu viel Nässe. Verwenden Sie bitte keine Plastikfolien; sonst erschweren Sie das Atmen der Pflanze. Bei Hanfpalmen müssen die Wedel zusätzlich noch nach oben locker zusammengebunden werden, bevor man sie mit einem Wintervlies umhüllen kann.

Schritt 2:

Decken Sie das obere Erdreich im Pflanzgefäß mit Reisig so ab, dass die Erde einerseits belüftet und andererseits gewärmt wird.

Schritt 3:

Als Alternative zu Schritt 2 können Sie auch eine 1 cm dicke Kokos-Mulchscheibe bzw. Winterschutzerde der Firma COMPO SANA aufbringen, die beide im Einzelhandel erwerblich sind. Der Topf ist nun von oben gegen Frost geschützt.

Schritt 4:

Sichern Sie den Topf mit dicker Noppenfolie sprich Thermovlies vor dem Auskühlen. Beim Umhüllen des Pflanzgefäßes bitte darauf achten, das Vlies nicht über die Topferde ziehen. So gewährleisten Sie das Atmen der Pflanzen und können, wenn es die Temperaturen zulassen, das Gefäß mit Wasserspenden versorgen. Die Schritte 1 bis 4 haben wir für Sie in Kurzform als PDF-Datei zum Ausdrucken noch einmal zusammengefasst.

Abschließend ein paar Worte zum Thema Winterschutz bei, Alpen- und Gebirgspflanzen, Blumenbeeten, Rosen, Zierbäumen sowie Ziergräsern.

Alpen- und Gebirgspflanzen: Falls der schützende und wärmende Schnee zum Winter ausbleibt, decken Sie bitte die Alpenpflanzen mit einem Vlies ab. Bei Gebirgspflanzen leistet Fichtenreisig gegen die Nässe gute Dienste.

Blumenbeete: Für Blumenbeete reicht eine dicke Laubschicht aus, um die Wurzeln der Pflanzen gegen Kälte und Austrocknung zu schützen. Das gilt auch für junge, laubwerfende Bäume. Bei immergrünen Sträuchern bitte von einer Laubdecke absehen, da die Blätter der Pflanzen auch in der kalten Jahreszeit Licht benötigen.

Rosen: Fichtenreisig und Jute eignen sich erstklassig, um die Kronen der Hochstammrosen gegen Frost durch Umhüllung zu schützen. Umbinden Sie außerdem die Veredelungsstelle der Pflanze mit Jutestreifen. Beetrosen sollten bis zur Veredelungsstelle mit leichter Erde gegen den Frost abgedeckt werden. Bei Hochstamm- und Kletterrosen empfiehlt es sich gegen kalte Winde, Reisigzweige von Nadelgehölzen in die Pflanze zu hängen.

Zierbäume: Zierbäume schützen Sie gegen Frostschäden (Rindenrisse) durch Bestreichen des Stammes mit Kalk oder durch ein Umwickeln mit Jutestreifen. Bei Stämmen mit größerem Durchmesser eigenen sich auch Holzbretter für die Ummantelung, die mit Draht oder Schnur leicht an den Stamm gezogen werden.

Ziergräser: Die trockenen Halme der Ziergräser zum Herbst hin nicht abschneiden, sondern sie mittig mit einer Schnur leicht zusammenbinden. Der Regen kann so problemlos an der Pflanze abfließen. Falls Dauerfrost absehbar wird, die Pflanze in ein Vlies einhüllen.

Wie Sie vielleicht bemerkt haben, ist das Thema Winterschutz ein sehr weites Feld. Aus diesem Grund haben wir Ihnen nur einige, aber dafür sehr wichtige Tipps an die Hand gegeben. Falls Sie Fragen zum Winterschutz bei anderen Pflanzengruppen haben, sprechen Sie uns doch einfach an. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne.